Der erste Samojede kam ins Haus und man glaubte es ist ein gewöhnlicher Haushund.
Balou wurde bei Barcelona als Straßenhund aufgegriffen und privat nach Deutschland gebracht. In Schleswig Holstein angekommen, stand wohl schnell fest dass dieser Hund schnell vermittelt werden müsse. Nach dem ersten Besuch hatte er einen schon um seine Pfoten gewickelt und es stand fest, dieser Hund soll hier einziehen. So landete im März 2002 in den Schwingeauen als erster Samojede.
Nach kurzer Zeit fragte man sich schon, warum dieser Hund so anders ist. Er hört nicht, ist zu jedem Lebewesen einfach nur lieb, will nicht alleine bleiben und und und… Man machte sich auf die Suche im Internet mit welcher Rasse dieser Hund verwand sein könne. Irgendwann stand fest, dass es ein Samojede sein müsse. Jetzt konnte man woanders lesen, was es für ein Hund vom Wesen her sein sollte und alles traf zu 100% zu. Jetzt hieß es, auf alles neu einstellen und Erwartungen vom Hund alle schnell vergessen und dem Wesen entsprechend neu definieren. Dazu zählten natürlich auch, sich den Anforderungen und Bedürfnissen zu stellen und diese zu leisten. So konnte man sich auch Spezialbürsten bestellen, da mindestens noch das Fell von 3 Fellwechsel eingewachsen waren. Nun wusste man dass dieser Hund kein gestörtes Wesen hatte und sich vollkommen normal verhält.
Hier war ein aufgeschlossener Samojede der es einem Einfach gemacht hat, ihn einfach lieb zu haben. Ich sehe ihn noch vor mir, wo es anfing zu schneien, er sich einrollte und er später fast nicht mehr zu sehen war. Eine Spezialität war von ihm, sich vor jedem Fremden hin zu setzen und erst einmal laut los heulte. Und unter seiner gleichen war er nicht mehr zu halten. Mit anderen Samojeden toben, das war einfach das Größte.
Der arme Balou ist in Spanien leider mit einer Leishmaniose infiziert worden. Diese brach nach 4 Jahren so richtig aus. Leider hatte hier niemand wirklich Ahnung von dieser Krankheit.
So ist er glücklich am 23.09.2009 zwischen seinem Herrchen und Chessi für immer eingeschlafen.
Nachruf 23.09.2009
Balou hat es endlich (leider) geschafft. Nach zweimonatigen Kampf hatte er am Mittwochmorgen nur noch wenig Power. . Gegen 18:05 Uhr war Balous Atmung extrem blubberig (eigentlich den ganzen Nachmittag schon). Ich hatte ihn noch versucht zum Trinken zu animieren, doch er wollte nicht mehr. Dann wurde es plötzlich leise.
Für einen so kranken Samojeden ist er mit seinen ca. 11 Jahren ganz schön alt geworden. Er hat sehr harte auch sehr gute Jahre gehabt. Denn er ist mit nur ca. 17 KG mit einem Alter von Ca. 3 Jahren nach Deutschland gekommen. Aufgrund den Mengen an Fell die ich aus Ihm raus gebürstet habe, würde ich sagen, das waren bestimmt 3 Fellwechsel gewesen. So wird er sich in Spanien wohl mindestens 1,5 Jahre alleine durchgeschlagen haben.
Einmal haben wir die Leishmaniose in den Griff bekommen, das zweite Mal sollte wohl allen beteiligten verwehrt bleiben.
Ich werde mich in den nächsten Tagen wohl extrem um Jessi kümmern müssen, da sie auf Balou extrem fixiert war. Ich muss mit der neuen Situation auch erst mal innerlich Frieden schließen.